Budapester Badevergnügen bei Nacht
Budapest ist stets eine Reise wert. Die lebendige Metropole an der Donau beeindruckt durch den Charmeihrer einzigartigen Gebäude, die teilweise ins Weltkulturerbe aufgenommen wurden, Cafés, Kunst und Kulinarik. Was viele jedoch nicht wissen, Budapest gilt als Thermenstadt schlechthin, die mit sieben Heilbädern und fünf Strandbädern aufwarten kann.
Bäder haben in Budapest eine lange Tradition, denn bereits im 2. Jahrhundert gab es im römischen Aquincum (heute Budapest) schon Thermalanlagen. Eine Kultur, die übrigens später mit der Besetzung durch die Türken während des 16. und 17. Jahrhunderts neu auflebte. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden schließlich Bäder wie das Gellért oder das Széchenyi-Bad als monumentale Prachtbauten errichtet.
Während der Zeit des Sozialismus wurde an den Bädern nicht viel verändert und einige drohten in den späten 90er Jahren dann sogar schon zu verfallen. Im Nachhinein betrachtet ist dieser Verfall jedoch eher positiv zu sehen, denn so konnten die historischen Gebäude dem architektonischen Stempel der 70er-Jahre entgehen. Heutzutage wurden viele dieser Thermen mit viel Fingerspitzengefühl restauriert und zu altem Glanz gebraucht. So kann man nach nur kurzer Fahrtzeit aus von Österreich, die historischen Thermen Budapests erleben.
Orientalisches Märchen trifft auf moderne Wohlfühloase
Ganz traditionell wird unter der Woche noch nach Geschlechtern getrennt gebadet und leider ist den Damen der Besuch des Bades unter der Woche nur Dienstags somit möglch. Denn Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag haben einzig die Männer das Vergnügen im Rudas Bad zu entspannen. An den Wochenenden gibt es jedoch keine Trennung und das Rudas-Bad (und das ist wirklich einmalig) hat freitags und samstags auch nachts geöffnet. Und nachts heißt hier bis vier Uhr morgens (!).
Eintauchen in nächtliches Badevergnügen mit einem pulsierenden Budapest zu Füßen
Absolut sehenswert ist in dieser Therme zwar die alte, osmanische Kuppel mit 10 Metern Durchmesser, den wesentlich größeren Wohlfühl- und Lifestylefaktor bot uns aber der neue Sektor, der neben verschiedenen Thermalbecken auch ein schickes Restaurant und ein unvergleichliches Jacuzzi auf der Dachterrasse bietet. Von hier aus lassen sich das wunderschöne Donaupanorama (mit der Elisabeth-Brücke) und die Lichter dieser ungarischen Hauptstadt bewundern. Dieser Bereich war zwar nur bis 22 Uhr zugänglich, die fantastischen Eindrücke, die wir von hier mitgenommen haben, sind aber unbezahlbar.
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Wissenswertes zum ungarischen Thermalvergnügen
Abschließend gilt es noch ein paar Thermenregeln zu beachten. Seien Sie nicht schockiert aber in den Budapester Thermen wird generell eine Art Lendenschurz getragen. An den Wochenenden und in den Schwimmbecken trägt man aber ganz normale Badekleidung.
Auch die Preisgestaltung und die Öffnungszeiten muten gelegentlich etwas komplex an. Die Sauna ist meistens extra zu bezahlen und welcher Bereich wann geöffnet ist, erfährt man am besten über die deutschsprachige Website oder direkt vor Ort.
Kassenschluss ist zumeist eine Stunde vor der Badeschluss.
Hilfreich ist es, hier einfach im Urlaubsmodus zu bleiben und das Land und die Leute so zu nehmen wie sie sind. In Budapest heißt es schließlich nicht umsonst: „Wer die Einheimischen kennenlernen will, geht entweder ins Café oder ins Bad!“.